Eine markante Stimme ist für immer verstummt. Der frühere WDR-Redakteur Jürgen Hoppe ist im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Der Presseverein Ruhr trauert um seinen langjährigen Vorsitzenden.
„Jürgen Hoppe war einer ganzen Generation von Journalistinnen und Journalisten in- und außerhalb des WDR ein geduldiger Ausbilder und ein gewissenhaftes berufliches Vorbild“, sagte PVR-Vorsitzender Kay Bandermann. „Unser Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie.“
Jürgen Hoppe gab dem DJV in Dortmund in seiner Amtszeit ein gewerkschaftliches Profil. Er fehlte auf kaum einem Bundesverbandstag und leitete die NRW-Gewerkschaftstage viele Jahre souverän als Sitzungspräsident.
Hoppe kam Mitte der 80er Jahre als Mitarbeiter des WDR-Kabelfunks vom Südfunk nach Dortmund. Dort gründete und betreute er u.a. das Programm „Radio Dortmund international“. Später wechselte er nach Düsseldorf und wurde landespolitischer Korrespondent für Justiz und Innenpolitik. Er machte sich zudem einen Ruf als Terrorismus-Experte.
Wiederholt reiste er als Berichterstatter ins Ausland. Auch nach seiner Pensionierung 2003 ließ ihn der Einsatz für eine freie und objektive Berichterstattung nicht los. Er half zusammen mit seinem Freund, Prof. Ulrich Pätzold, beim Aufbau einer unabhängigen Nachrichtenagentur im irakisch-kurdischen Erbil.
Jürgen Hoppe bekleidete zudem zahlreiche politische und soziale Ehrenämter, beispielsweise bei der „Stiftung Polizeiseelsorge“.