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Der Presseverein Ruhr Dortmund/Unna (PVR) vergibt seinen Ehrenpreis „Eiserner Reinoldus“ in diesem Jahr an das Bündnis „Winternothilfe am Dortmunder U“. Das beschlossen die Mitglieder der Journalisten-Gewerkschaft bei ihrer Jahresversammlung mit großer Mehrheit. Zu diesem Netzwerk gehören das „Gast-Haus statt Bank“, die „KANA Suppenküche“, der „Dortmunder Wärmebus“ und das Straßenmagazin „bodo“.
Die vier Initiativen – die jede für sich genommen „preiswürdige Arbeit“ leistet, so der PVR-Vorsitzende Kay Bandermann – hätten in der Corona-Zeit ihre Kräfte noch stärker gebündelt und an die besonderen Herausforderungen der Pandemie für Wohnungs- und Obdachlose angepasst. „Menschen, die ohnehin fast nichts haben, standen überall vor – aus Infektionsschutzgründen – verschlossenen Türen und verloren ihre gewohnten Anlaufpunkte“, so Bandermann.
Hier steuerten die mehr als 400 Ehrenamtliche der Initiativen mutig gegen. Sie hielten den Kontakt zu den Menschen auf der Straße und boten sehr schnell Essenspakete zum Mitnehmen an. Sie setzten sich in der Öffentlichkeit für die Obdachlosen ein und überlegten frühzeitig, wie die Betroffenen durch den
Corona-Winter kommen könnten.
Das Ergebnis war ein bundesweit einzigartiges Projekt, das „Winterzelt“ vor dem Dortmunder U. 600 Menschen können hier jeden Tag Corona-konform essen. Außerdem mieteten die Wohnungslosen-Initiativen Hotelzimmer an, als die Temperaturen in den zweistelligen Minus-Bereich gingen.
„Viele der ehrenamtlichen Helfer sind selbst im Alter einer ‚Risikogruppe‘ und haben dennoch bis zum gesundheitlich Vertretbaren weiter Essen verteilt und persönlichen Zuspruch gegeben. Das verdient allerhöchsten Respekt und entspricht unserem Bild vom ‚Eisernen Reinoldus‘“, so die Journalisten-Organisation.
Aus der Bevölkerung waren zahlreichen Vorschläge für den Preis eingegangen. „Sehr honorige Persönlichkeiten und Projekte“, so Kay Bandermann. „Aber es kann nur einen Preisträger geben.“
Der DJV-Presseverein Ruhr verurteilt aufs Schärfste die hinterhältige Attacke eines stadtbekannten Rechtsextremisten auf zwei WDR-Journalisten am Samstag (9.5.) in der Dortmunder Innenstadt.
„Wir sind entsetzt über die Dreistigkeit der Tat, denn sie fand offenbar unter den Augen der Polizei, also von Dutzenden von Zeugen statt“, so Kay Bandermann, Vorsitzender des PV Ruhr. Dies offenbare die Feindseligkeit und die Gewaltbereitschaft der rechten Szene gegen Journalisten und eine freie Berichterstattung.
Am Samstagnachmittag war es in Dortmund – wie in vielen anderen deutschen Städten – zu Demonstrationen diverser Gruppen – darunter auch Neonazis – gegen die Corona-Restriktionen gekommen. Nachdem eine nicht-genehmigte Kundgebung durch das Ordnungsamt aufgelöst wurde, verfolgten die Rechtsextremen einen Redaktionsmitarbeiter der Nordstadtblogger. Die beiden WDR-Kollegen beobachteten die Szenerie. Völlig überraschend schlug dabei ein 23jähriger gegen die Filmkamera des WDR-Reporters. Der Schlag war so heftig, dass die Kamera den zweiten WDR-Mitarbeiter am Kopf verletzte. Der Angreifer wurde sofort von den anwesenden Bereitschaftspolizisten festgenommen und abgeführt.
Vor dem Hintergrund der Vorfälle in Berlin in den vergangenen Tagen hatte die Polizei in Dortmund schon im Vorfeld angekündigt, auf den Schutz der Berichterstatter und ihrer Arbeitsbedingungen ein besonders Augenmerk zu werfen. So machte Polizeipräsident Gregor Lange am Freitag (8.5.) klar, dass Journalisten für ihn Grundrechtsträger seien. Lange wörtlich: „Wer Journalisten gegenüber Gewalt androht oder anwendet, zielt darauf ab, eine freie und unabhängige Berichterstattung und damit die Pressefreiheit grundsätzlich zu beeinträchtigen oder zu verhindern.“
„Nach unseren Informationen war der Schutz der Journalistinnen und Journalisten an diesem Samstag ausdrücklicher Bestandteil des polizeiinternen Einsatzbefehls“, so PVR-Vorsitzender Kay Bandermann. „Diese Würdigung der Bedeutung unserer Arbeit begrüßen wir ausdrücklich.“
Der Presseverein Ruhr Dortmund/Unna hat bei seiner diesjährigen Mitgliederversammlung den bisherigen Vorstand im Amt bestätigt und durch neue Beisitzer verjüngt.
Wiedergewählt wurden Kay Bandermann (Vorsitzender), Anja Cord und Thomas Schwarz als seine Stellvertreter sowie Johannes Brüne (Schriftführer) und Joachim Hecker als Schatzmeister. Erneut als Beisitzer wurden gewählt: Theo Körner, Michael Milewski und Stefan Milk.
Für ihre langjährige Mitgliedschaft im DJV ehrten Kay Bandermann und der DJV-Landesvorsitzende Frank Stach: Gabriele Bartelt-Kircher (50 Jahre, re.), Katrin Kroemer (40 Jahre) und Petra Schrader (25 Jahre li.) Foto: Anja Cord
Gast der Jahresversammlung war Ruhr-Nachrichten-Chefredakteur Dr. Wolfram Kiwit. Er schilderte die Entwicklung des Dortmunder Medienmarktes aus seiner Sicht und erläuterte die Online-Strategie seines Hauses. Anschließend diskutierte er mit den anwesenden Mitglieder des PVR über journalistische Qualität, medialen Wettbewerb und die Bedeutung von Lokaljournalismus im Medienmarkt der Zukunft (Fotos: Anja Cord).
Eine markante Stimme ist für immer verstummt. Der frühere WDR-Redakteur Jürgen Hoppe ist im Alter von 81 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Der Presseverein Ruhr trauert um seinen langjährigen Vorsitzenden.
„Jürgen Hoppe war einer ganzen Generation von Journalistinnen und Journalisten in- und außerhalb des WDR ein geduldiger Ausbilder und ein gewissenhaftes berufliches Vorbild“, sagte PVR-Vorsitzender Kay Bandermann. „Unser Mitgefühl gilt seiner ganzen Familie.“
Jürgen Hoppe gab dem DJV in Dortmund in seiner Amtszeit ein gewerkschaftliches Profil. Er fehlte auf kaum einem Bundesverbandstag und leitete die NRW-Gewerkschaftstage viele Jahre souverän als Sitzungspräsident.
Hoppe kam Mitte der 80er Jahre als Mitarbeiter des WDR-Kabelfunks vom Südfunk nach Dortmund. Dort gründete und betreute er u.a. das Programm „Radio Dortmund international“. Später wechselte er nach Düsseldorf und wurde landespolitischer Korrespondent für Justiz und Innenpolitik. Er machte sich zudem einen Ruf als Terrorismus-Experte.
Wiederholt reiste er als Berichterstatter ins Ausland. Auch nach seiner Pensionierung 2003 ließ ihn der Einsatz für eine freie und objektive Berichterstattung nicht los. Er half zusammen mit seinem Freund, Prof. Ulrich Pätzold, beim Aufbau einer unabhängigen Nachrichtenagentur im irakisch-kurdischen Erbil.
Jürgen Hoppe bekleidete zudem zahlreiche politische und soziale Ehrenämter, beispielsweise bei der „Stiftung Polizeiseelsorge“.
Theo Körner
&
Pal Delia / Fotos
Wilo-Foundation mit dem Eisernen Reinoldus ausgezeichnet
Presseverein würdigt das umfangreiche regionale und weltweite Engagement der Familienstiftung
Sichtlich gerührt zeigte sich Unternehmer Dr. Jochen Opländer, Stifter der Wilo-Foundation, als er den Eisernen Reinoldus des Pressevereins Ruhr entgegennahm. Vor rund 100 Gästen im Bürgersaal des Rathauses brachte der 88-Jährige seinen „Dank für die große Ehre“, die der Stiftung zuteilwerde, zum Ausdruck.
Unternehmer Dr. Jochen Opländer (M.) freute sich über den Eisernen Reinoldus, hier bei der Preisverleihung mit (v.l.) Laudator Florian Mennigen, Oberbürgermeister Ullrich Sierau, Anja Cord, stv. Vors. des Pressevereins, Kay Bandermann, Vors. Pressevereins, Wilo-Foundation Kuratoriumsvorsitzender Oliver Hermes und Bürgermeisterin Birgit Jörder
Er hob hervor, dass die Auszeichnung ihn persönlich mit großer Freude erfülle, auf diese Weise werde das Engagement der rund 8000 Mitarbeiter ebenso gewürdigt wie die gesellschaftliche Verantwortung, die die Stiftung regional und global übernehme.
In seiner Ansprache würdigte Opländer zudem die Leistungen der beiden Stiftungsvorstände Evi Hoch und Wolfgang Mertineit sowie von Oliver Hermes, Kuratoriumsvorsitzender der Wilo-Foundation und Vorstandschef des Unternehmens Wilo SE.
Videobotschaft von BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und dem
Deutschland-Achter
Das umfangreiche Wirken der Wilo-Foundation stellte Florian Mennigen in seiner Laudatio heraus. Der Ruderolympiasieger von 2012 betonte, dass zu der Vielzahl an Projekten und Initiativen, die die Stiftung vor Ort und weltweit nach vorne bringe, insbesondere auch die Förderung des Nachwuchses des erfolgreichen Deutschland-Achters gehöre, der seinen Stützpunkt in Dortmund hat und der mit seinen zahlreichen Preisen, Medaillen und Siegen als das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes gilt. Während Mennigen betonte, dass auch er die Unterstützung zu schätzen wisse, zeigte sich das aktuelle Ruderteam auf besondere Weise erkenntlich. Da es derzeit für Olympia 2020 in Tokio trainiert, hatte es eine Videobotschaft geschickt, um der Stiftung den Dank auszusprechen.
Ebenso ließ es sich BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht nehmen, per Videobeitrag die Leistungen der Wilo-Foundation zu würdigen.
Unterstützung von Wissenschaft und Kultur
Vor allem junge Talente im Sport, aber ebenso in der Wissenschaft und der Kultur
zu fördern, zähle zu den Schwerpunkten der Stiftung, unterstrich Laudator Mennigen. Darüber hinaus seien Wasser, Technik, Umwelt und internationale Begegnung die Themenschwerpunkte, um die sich die Wilo-Foundation intensiv kümmere. Ferner betonte Mennigen die Förderung der Stiftung der Technischen Universität Dortmund sowie die Prämierung von Start-up-Ideen und hob darauf ab, dass die Wilo-Foundation einen maßgeblichen Beitrag liefere, dass Dortmund sich als Kulturstadt auszeichne.
Sierau: Weltkonzern bekennt sich mit Smart-Factory zum Standort Dortmund
Oberbürgermeister Ullrich Sierau lobte die Wilo-Foundation, dass sie mit dem Ausbau am Standort in Hörde ein klares Bekenntnis zum Standort Dortmund abgelegt habe.
Durch die entstehende Smart-Factory mit einem Investment von 300 Millionen Euro stärke das Unternehmen seine weltweit führende Rolle in der Pumpentechnik. Das 1872 gegründete Familienunternehmen habe sich aber bereits jetzt schon zu einem Weltkonzern entwickelt.
Pressevereins-Vorsitzender: Wilo setzt Zukunftssignal
Indem die Smart-Factory neben dem alten Hochofengelände von Phoenix-West entstehe, werde Innovationsgeschichte fortgeschrieben, erläuterte Kay Bandermann, Vorsitzender des Pressevereins Ruhr. Bei der Grundsteinlegung sei zudem klar geworden, dass hier ein neues Kapitel der Dortmunder Wirtschaftsgeschichte aufgeschlagen werde. Wilo setze ein ökonomisches Zukunftssignal, indem es die Industrieproduktion 4.0 weiterentwickele.
Mit Gründung der Wilo-Foundation 2011 habe die Familienstiftung zusätzlich zur Verantwortung als Hauptanteilseignerin des Unternehmens Wilo SE auch gesellschaftliche Verantwortung übernommen. Mit dem Geld könne viel bewegt werden, für Kinder und Jugendliche ebenso wie für Studenten und Forscher, Gründer und Hochbegabte, aber auch für Benachteiligte der Gesellschaft.
Kritische Anmerkungen zur Medienlandschaft
Darüber hinaus befasste sich Kay Bandermann mit der medienpolitischen Situation in Dortmund. Das Urteil des Landgerichts zur Klage des Medienhauses Lensing-Wolff gegen das städtische Nachrichtenportal dortmund.de bezeichnete er als eine „schallende Ohrfeige“ für die Stadt. Die Plattform zeichne sich zwar durch hohe journalistische Qualität aus, aber das Gebot der Staatsferne werde nicht erfüllt. Die Richter haben, so der Vorsitzende, aufgezeigt, dass die Berichterstattung einer Stadt ganz engen Grenzen unterliegt.
„Lokale Offensive der Ruhr Nachrichten blieb ein Strohfeuer“
Zugleich ging Bandermann aber auch auf das Angebot der Ruhr Nachrichten ein. Bei der Verleihung des Eisernen Reinoldus vor zwei Jahren habe er die damalige lokale Offensive des Verlages gelobt. Heute müsse er feststellen, dass es ein Strohfeuer geblieben sei. Er hielt der Zeitung wie dem Internetauftritt vor, im Stil aggressiv und stark konfrontativ geworden zu sein. Darüber hinaus würden zahlreiche Pressekonferenzen überhaupt nicht mehr wahrgenommen. Das sei am Ende ein Angriff auf die journalistische Kultur, die man über Jahrzehnte gepflegt habe und die auch einen wesentlichen Bestand des Austausches darstelle. Zu bedenken gab der Vorsitzende zudem, dass mit der Strategie „Online first“ zu sehr die gedruckte Tageszeitung vernachlässigt werde.
Hier eine Bildgalerie von Bildjournalist & Fotograf Pal Delia!
„
Von Thomas Schwarz (Text/Bild)
Im Frühjahr 2019 starteten Michael Kloßek und Bernd Böhne, beide mit Wurzeln in Bergkamen und Kamen und damit im Gebiet des PVR, ein Experiment: In Castrop-Rauxel brachten sie das Musical „Radio Ruhrpott“ auf die Bühne. Ohne große Werbung, weil dafür nach Angaben von Manager Kloßek der Etat fehlt, und hauptsächlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda und Medienberichte erfreut sich dieses „Ruhrical“ inzwischen einer immer größeren Beliebtheit – und das nicht nur bei Menschen im Ruhrgebiet. Grund und Anlass genug für den PVR, im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „PVR vor Ort“ das Musical und seine Macher zu besuchen.
Am Sonntag, dem 13. Oktober 2019 reiste eine Gruppe interessierter Mitglieder in das Gebiet des Nachbar-Ortsvereins, des „Journalistenkreises Emscher-Lippe“, zu dem Castrop-Rauxel gehört. Zunächst informierte Manager Kloßek die Gruppe im Foyer des Theaters im Eventforum der Stadthalle über die Hintergründe und die Entstehungsgeschichte des Musicals. So sei die Ruhrgebietsstadt im Kreis Recklinghausen als Spielstätte ausgewählt worden, weil Bürgermeister Rajko Kravanja von Anfang an vom Konzept begeistert war und Kloßek und Böhne mit offenen Armen empfangen hat.
„Geplant war und ist, das Musical so oft wie möglich stationär aufzuführen“, erläuterte Kloßek. Natürlich seien Gastspiele anderswo denkbar, aber grundsätzlich werde es mit Castrop-Rauxel verbunden bleiben. Zudem habe sich das Theater im Eventforum der Stadthalle als ideale Spielstätte erwiesen, was nicht zuletzt an der Bühne, ihrer Technik und dem multifunktional nutzbaren Saal liege.
Damit war der Grundstein für den Erfolg von „Radio Ruhrpott“ gelegt, der im Wesentlichen auf drei Säulen basiert: Das Ensemble spielt mit viel Herzblut und Freude und überzeichnet weder Charaktere noch Sprache. Die Handlung, eine Liebesgeschichte zwischen dem jungen Bergmann Ritchie und Petra, der Tochter des Revier-Steigers und damit Ritchies Vorgesetztem, greift den Geist der Ruhrpott-Philosophie auf: Ehrlichkeit, Zusammenhalt und Freundschaft. Hinzu kommt die Musik, die von Interpreten stammt, die ihre Wurzeln im Ruhrgebiet haben wie etwa Herbert Grönemeyer, Jürgen Marcus, Extrabreit, Nena, Ideal, Helge Schneider und Geiersturzflug. Eingerahmt sind die verschiedenen Musikstücke in eine Musiksendung von „Radio Ruhrpott“, die von Sam Maldock, gespielt von Potlako Mokgadi, in Anlehnung an den legendären Discjockey und WDR-Musikmoderator Mal Sondock moderiert wird.
Neben Hits wie „99 Luftballons“, „Bochum“ und „Flieger, grüß mir die Sonne“ wagt sich das Ensemble mittlerweile an selbst komponierte Musikstücke heran. „Wir beginnen jetzt, Cover-Versionen durch eigene Kompositionen auszutauschen“, schilderte Kloßek. Das tut dem Musical gut und unterstreicht seine Bodenständigkeit und Ehrlichkeit. Die drückt sich auch darin aus, dass „Radio Ruhrpott“ zwar in den digitalen Medien vertreten ist. „Aber wir haben hier im Foyer auch ein ganz analoges facebook“, betonte der Manager nicht ohne Stolz und verwies auf eine Pinwand, an der Karten mit Kommentaren von Musical-Besuchern hängen.
Analoge und digitale Technik verbirgt sich ebenso hinter der Bühne, wo die Gruppe des PVR Requisiten, Bühnenbilder, Licht- und Tontechnik bestaunen konnte. „Zum Ensemble gehören im Schnitt 25 Personen pro Aufführung, angefangen bei den Darstellern bis hin zu den Technikern“, erläuterte Kloßek. Von ihrer Professionalität, ihrer Leidenschaft und der Freude an ihrer Arbeit konnte sich die Gruppe beim anschließenden Besuch der Aufführung überzeugen. „Unsere Herausforderung ist es inzwischen, ein Musical mit nationalem Anspruch aufzuführen“, sagte der Manager. Und dem wird das „Ruhrical“ mehr als gerecht. Das belegten auch die stehenden Ovationen des Publikums, darunter sogar Besucher aus Baden-Württemberg und Österreich, am Ende der fast dreistündigen Aufführung.
Für alle am Verlauf der Diskussionsveranstaltung im depot vom 13. Juni Interessierten hier der Link zum Text des Kollegen Werner Hinse auf der NRW Seite des DJV.https://m.djv-nrw.de/meldungen/djv-bundesverband/meldungen-detail/article/lokaljournalismus-auf-neuen-wegen-in-die-zukunft.html
„Wie kann Lokaljournalismus in Zukunft aussehen?“ lautet das Thema der Podiumsdiskussion, zu der der Presseverein Ruhr im DJV (Deutscher Journalisten-Verband NRW) am Donnerstag, 13. Juni, um 19 Uhr ins Kulturort Depot einlädt. „Pressedämmerung“ lautete der Titel des Spiegel-Leitartikels in der ersten Märzausgabe. Demokratiepathos, so hieß es dort weiter, werde dem Journalismus nicht aus der Krise helfen. Wie aber können Lösungsansätze aussehen, damit gerade auch der Lokaljournalismus eine Chance auf Zukunft hat? Auf dem Podium diskutieren der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes Frank Überall, Medienforscher Horst Röper, Ulrike Kaiser von der Initiative Qualität im Journalismus, der Journalist und Verleger Georg Watzlawek sowie der Verleger der Ibbenbürener Volkszeitung, Klaus Rieping. Sie werden erörtern, welche Modelle und Formate Perspektiven versprechen. Oder hat gar nur noch ein öffentlich geförderter Journalismus eine Überlebenschance?
Veranstaltungsort
Kulturort Depot
Immermannstraße 29
44147 Dortmund
Anmeldungen bitte an beate.kraemer@djv-nrw.de.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
der Presseverein Ruhr
ist auch in den kommenden beiden Jahren im Landesvorstand des DJV
vertreten. Auf dem Gewerkschaftstag in Bielefeld wurden Katrin Kroemer
und Thomas Schwarz mit großer Mehrheit als Beisitzer wiedergewählt. Der
Kollege Theo Körner wurde für zwei weitere Jahre zum Kassenprüfer
bestimmt.
Dazu beigetragen haben nicht nur das anerkannte
Engagement der Gewählten, sondern auch die starke,
überdurchschnittliche Präsenz unseres Ortsvereins beim Gewerkschaftstag.
Etwa jeder siebte Delegierte in Bielefeld war Mitglied unseres
Pressevereins.
Inhaltlich lag der Schwerpunkt auf dem
Thema „Lokaljournalismus“. Dazu wurde der Landesvorstand beauftragt
einen Pakt zur Stärkung der lokalen Berichterstattung auf den Weg zu
bringen.
von Theo Körner
Pal Delia Fotos
Es war quasi ein Heimspiel für Hans Leyendecker, als er in März beim (JHV) Presseverein Ruhr, Dortmund/Kreis Unna zu Gast war.
Denn der langjährige Redakteur der Süddeutschen Zeitung ist nicht nur seit Kindheitstagen bekennender BVB-Fan, mit Dauerkarte, er hat auch das Amt des Präsidenten des Deutschen Evangelischen Kirchentags inne, der vom 19. bis 23. Juni in Dortmund stattfindet.
Leyendecker sprach über den Stellenwert des Journalismus in heutiger Zeit, ging auf die Krisen im Printbereich ein und äußerte sich auch über den Fall Relotius.
Im Gespräch mit dem Vorsitzenden des Pressevereins, Kay Bandermann, erzählte er über die Jahre, in denen er einst bei der Westfälischen Rundschau gearbeitet hat, bevor er zum Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ wechselte.
Einen ausführlichen Bericht finden Sie unter https://www.revierpassagen.de/?s=leyendecker
Ein weiterer Artikel ist in der aktuellen Ausgabe des DJV-Journals (2/2019) auf Seite 29 unter dem Titel „Umsicht und Leidenschaft“ zu finden.
Die Dortmunder Wilo-Foundation erhält den Ehrenpreis „Eisernen Reinoldus 2019“. Das entschied die Mitgliederversammlung des Presseverein Ruhr am Montag.
Die Journalistenvereinigung würdigt damit die umfangreichen Förderaktivitäten der Familienstiftung in den Bereichen Kultur, Sport, Wissenschaft, Bildung und Soziales in Dortmund und der Region. Hinter der Wilo-Foundation als Hauptaktionärin des weltweit führenden Pumpen- und Pumpensystemherstellers WILO SE steht die Unternehmer- und Stifterfamilie Opländer. Dr. E. h. Jochen Opländer und seine Kinder übertrugen 2011 die zuvor in Familienbesitz gehaltenen Aktien an der WILO SE auf die Caspar Ludwig Opländer Stiftung, die im Jahr 2016 in die heutige „Wilo-Foundation“ umbenannt wurde.
Als Hauptaktionärin unterstützte die Stiftung zudem die Entscheidung der WILO SE, den zentralen Standort in Dortmund komplett zu digitalisieren. Im Zuge einer der größten aktuellen industriellen Baumaßnahmen in NRW entsteht dort eine neue Firmenzentrale mit einer digital-vernetzten Fabrik und einem hochmodernen Administrationsgebäude. „Das ist ein starkes Bekenntnis zum Standort Dortmund und setzt die fast 150jährige Firmentradition von Wilo eindrucksvoll fort“, so Kay Bandermann, Vorsitzender des Pressevereins.
Der Eiserne Reinoldus wird seit 1965 an Persönlichkeiten und Institutionen vergeben, die sich um Dortmund und die Region verdient gemacht haben und zudem ein offenes Verhältnis zu den Medien pflegen. Die vergangenen Preisträger waren Theater-Intendant Kay Voges, der Verein Africa Positive, der frühere Konzerthauschef Benedikt Stampa und BVB-Präsident Reinhard Rauball. Die Preisverleihung findet im Herbst statt.
Ein Berufsfeld für Journalisten? Vielleicht! Unser Kollege und mehrfacher Buchautor Jo Hecker gibt einen Einblick in seine reichhaltigen Erfahrungen als Autor-, Ko-Autor und Ghostwriter bei unterschiedlichen Verlagen und gibt Tipps, welche Fehler man beim Schreiben eines Buches vermeiden kann. Und nicht nur er kommt.
Nach dem Mittagessen wird uns ein exzellenter Kenner des deutschen Buchmarktes hilfreiche Informationen mit auf den Weg zum Schreiben und Veröffentlichen eines Buches geben: Michael Schikowski (https://www.immer-schoen-sachlich.de/kontakt/). Zum Einstieg ins Thema klärt er die grundsätzliche Frage, was ein Sachbuch eigentlich ist und wer es überhaupt liest. Am Anfang stehen also die Grundformen des Sachbuchs im Unterschied zum Fachbuch oder Essay. Wer aber liest eigentlich Sachbücher, mit welchem Ziel, und warum ist für die Zukunft eher mit einer Konjunktur des Sachbuchs zu rechnen? Mit einem kurzen Blick in die deutsche Sachbuchtradition, die von Georg Forster über Brehm bis zu Sebastian Haffner reicht, wird deutlich, dass die Formen des Sachbuchs wie ihre Leser in spezifischen sozialen Kontexten wurzeln. Welches sind die wichtigsten Sachbücher der Backlist, welche Sachbücher bietet der Markt für Kinder und Jugendliche und wohin geht der Trend bei Neuerscheinungen?
Die Veranstaltung findet am Samstag, den 23.März 2019 in der Lindenbrauerei in Unna statt.
Folgender Ablauf ist geplant:
10.00 Uhr Begrüßung
10.15 – 11.00 Uhr Erfahrungs- und Praxisbericht von Jo Hecker als Autor, Co-Autor und Ghostwriter
11.00 – 12.00 Uhr Fragerunde an den Referenten und Diskussion des Vortrags
12.00 – 13.00 Uhr Mittagspause
13.15 h – 14.45 Uhr Vortrag von Michael Schikowski
14.45 – 16.00 h Fragen zum Vortrag und Diskussion
16:00 – 16.15 Uhr Ausblick
Interessenten werden schnellstmöglich um eine verbindliche Anmeldung gebeten.
Ansprechpartnerinnen im PV Ruhr sind:
Beate Schröder-Off und Carola Schiller
„Der Presseverein Ruhr war live dabei, als im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund für die ARD-Sportschau das Achtelfinale des DFB-Pokals ausgelost wurde. Die Live-Übertragung war der abschließende Programmpunkt beim Infobesuch des DJV in Dortmunds jüngstem Museum.
Zuvor führten Kommunikationsleiter Nils Hotze und Social Media Manager Jens Krömer durch die spannend aufbereitete Ausstellung. Die 34 Mitglieder des Pressevereins erfuhren exklusive Anekdoten aus der Geschichte des Fußballs, erhielten einen Einblick in die Arbeit des Museum und bestaunten einige der Exponate. Selbst routinierte Fans erfuhren Neues, wie etwa, dass die roten und gelben Karten erst 1970 eingeführt wurden.
Zu entdecken gab es so viel, dass die Zeit nicht reichte: Rund 1.600 Exponate und insgesamt 25 Stunden Filmmaterial zeigt der interaktive und multimediale Rundgang. Das 3D-Kino, die Schatzkammer mit den bedeutendsten Trophäen, eine Reporterkabine oder der Weltmeisterbus sind einige der Highlights. Das Museum, im Oktober 2015 eröffnet, entwickelte sich schnell zu einem der besucherstärksten Museen der Rhein-Ruhr-Region.
Aber das Museum ist keine Devotionalienkammer: Es zeigt den Fußball aus verschiedenen Blickwinkeln: lebendig, emotional, interaktiv. Mit einer Perspektive über den Tellerrand hinaus und deshalb sehr empfehlenswert auch für Nicht-Fußballfans!“
Nur wer ausgetretene Pfade verlässt, kann Neues entdecken. Diese Erkenntnis haben Mitglieder des Pressevereins Ruhr bei einem Spaziergang durch das Union-Quartier gewonnen. Helga Beckmann führte die Journalisten-gruppe durch das Dortmunder Westend. Mit der langjährigen Quartiers-Managerin schauten sie hinter die Kulissen der Kreativschmieden links und rechts der Rheinischen Straße, z.B. in die Werkstätten der „Urbanisten“ und am „Haus der Vielfalt“.
Mehr als zwei Stunden ging es kreuz und quer durch das rund 100 Jahre alte Wohnviertel zwischen Dorstfelder Brücke und Unionstraße.
Besonders spannend war der Blick in die Innen- und Hinterhöfe des Viertels. Kleine und großformatige Kunstwerke aus der Sprayer-Szene gibt es dort zu sehen. Man muss nur von ihnen wissen. Helga Beckmann wusste Hintergründe, Anekdoten und die Geschichten der Menschen des Union-Viertels spannend zu erzählen.
Text: Kay Bandermann
Fotos: Anja Cord
„Vielen ist der Druck auf Journalisten bislang gar nicht bewusst“, betont Frank Überall, Vorsitzender des DJV-Bundesverbands, gleich eingangs auf dem Podium. Auf Einladung des DJV-NRW, des Pressevereins Ruhr und der Nordstadtblogger diskutierten im Kino des Kulturort Depot in Dortmund der DJV Bundesvorsitzende mit den beiden Journalisten Alexander Völkel und Björn Kietzmann sowie dem Polizeipräsidenten Dortmunds Gregor Lange. Es moderierte Kay Bandermann, Vorsitzender des Pressevereins Ruhr vor mehr als 70 Zuschauern. So berichten Björn Kietzmann und Alexander Völkel von den vielfältigen Bedrohungen bei der Ausübung ihres Berufs durch (Rechts-) Extremisten. Einschränkungen erfahren sie allerdings auch durch Behinderungen durch die Polizei. Kietzmann war die Akkreditierung als Pressevertreter bei G20 entzogen worden. „Die Pressefreiheit muss in allen Einsatzbesprechungen der Polizei Thema sein“, fordert denn auch Überall. Neben schriftlichen Einsatzbefehlen sollte eine Kommunikationsstruktur aufgebaut werden, die den nötigen Raum für die Berichterstattung zulasse und die Sicherheit der Journalisten gewährleiste. Wo Menschen arbeiten, passierten aber auch Fehler. Sollten Journalisten in ihrer Arbeit durch Beamte behindert werden, sollte dieses auch zu einer Dienstaufsichtsbeschwerde gebracht werden.
Es müsse immer auch abgewogen werde, so Überall, welche Rolle der Journalist habe. Er dürfe sich beruflich nicht in die Rolle eines Aktivisten begeben und müsse sich im Zweifelsfalle juristischen Rat einholen.Einig sind sich Überall und Polizeipräsident Lange darin, Vorfälle zu melden, die Journalisten durch Gewalt oder Einschüchterungen Dritter erfahren. Nur so könnten die Fälle aufgeklärt werden. Viele Journalisten hätten inzwischen aber auch nicht mehr den Mut, sich und ihre Familien damit in Gefahr zu bringen, so Überall.
In Unna zogen die Demonstrierenden von der Lindenbrauerei zum Verlagsgebäude des Hellweger Anzeigers. Mehrere Redner wandten sich vor dem Verlagsgebäude und zum Abschluss der Demo in der Lindenbrauerei an die Streikenden. Cornelia Merkel, Redakteurin beim Iserlohner Kreisanzeiger und Mitglied in der Tarifkommission, warnte die Verleger: „Wer am Journalisten spart, spart am Leser!“ Horst Röper vom Formatt-Institut stellte klar: „Wertschätzung werden wir von den Verlegern nicht mehr erfahren, sie sind heute keine Verleger mehr, sondern Kaufleute!
Bei der Jahreshauptversammlung des Pressevereins Ruhr war der Chefredakteur der Wohnungslosen-Zeitschrift bodo zu Gast. Bastian Pütter berichtete über eine rasante Entwicklung der Auflagenzahlen. Verkaufte der Verein, der das Printprodukt herausgibt, vor Jahren noch 3.500 Exemplare, sind es inzwischen rund 20.000. Zu dem Erfolg habe unter anderem auch die Ausgestaltung der Vertriebswege beigetragen.
Rund 120 Verkäufer sind nach Worten Pütters im Raum Bochum und Dortmund (daher auch der Name bodo) im Einsatz und bieten an Orten mit entsprechender Besucherfrequenz, wie Lebensmitteläden in Stadtteilen oder Einkaufzentren, die Zeitschriften an. Die Verkäufer werden zur Hälfte am Gewinn beteiligt. Wer sich beim Verein Bodo für die Aufgabe meldet, „gibt seinem Leben eine Wende“, erklärte Pütter. Die Menschen gehen wieder einer geregelten Tätigkeit nach, viele finden auch wieder eine Wohnung. Ganz wichtig sei allerdings das Erlebnis von Anerkennung, auch wenn sie Verkäufer schon mal negative Stimmen aus der Bevölkerung zu hören bekommen würden, meinte der Chefredakteur.
Das Personal spiele auch deshalb eine so bedeutende Rolle, weil es die Leser sehr genau kenne. Daher gebe es auch regelmäßig einen Meinungsaustausch mit den Verkäufern. Das 48-seitige Magazin, das pro Exemplar 2,50 Euro kostet, biete eine Fülle an Themen, die eine soziale Verankerung haben können, aber nicht müssen. Das Heft wolle durchaus auch eigene Akzente setzen und beobachte sehr intensiv die Berichterstattung der einzig noch verblieben Tageszeitungsredaktion für das Oberzentrum Dortmund.
Großen Wert lege die Redaktion, die aus drei Teilzeitkräften besteht, auch auf die Fotoauswahl und Bildgestaltung, betonte Pütter. Weltweit gebe es 115 Wohnungslosen-Zeitschriften. Mit ihnen sei bodo recht eng vernetzt.
Bei den anschließenden Wahlen wurden in ihrem Vorstandsamt bestätigt: -1. Vorsitzender Kay Bandermann, 2. Vorsitzende Anja Cord, Thomas Schwarz, Schriftführer: Johannes Brüne, Kassierer: Joachim Hecker. Zu Beisitzern wurden gewählt: Stefan Milk, Martin Pape, Pal Delia, Julika Gang, Michael Milewski, Karola Schiller und Theo Körner. In der Diskussion über die strategische Linie des DJV im Allgemeinen und des Pressevereins im Besonderen kam die Forderung auf, digitale Strategien zu entwickeln, um vor allem junge Menschen zu erreichen, die in den Medien aktiv sind.