Bericht in der WR zur Reinoldus-Preisverleihung

Von Christina Füssmann

 

Mit der außerordentlich unterhaltsamen Veranstaltung am Freitagabend in der Bürgerhalle des Rathauses hat der Presseverein Ruhr sich selbst Maßstäbe gesetzt.

 

Und das lag nicht allein daran, dass erstmals in der langen Tradition der Reinoldus-Preisverleihung keine verdiente Persönlichkeit ausgezeichnet wurde, sondern eine Idee. Und die wurde noch so brillant gefeiert, dass es eine reine Freude war. Ein Beweis dafür, dass es sich durchaus lohnen kann, auch einmal mit Traditionen zu brechen.

 

Den "Vätern und Müttern" der Nashornidee gratulierte die Vorsitzende Anja Cord am Abend des Reinoldus-Schoppens (Foto: Jochen Linz).

Eine Idee, an deren Entwicklung viele beteiligt waren, und die sich sozusagen als Selbstläufer zu einem Symbolträger für die Stadt entwickelte. Ein Marketing-Objekt, das der Stadt vom Ursprung her gar nicht zugedacht war, sondern eigentlich ihrem Konzerthaus.

Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer begründete in seinem Grußwort die Auswahl eines Dickhäuters als Werbeträger ausgerechnet für eine Stätte feinsinniger Kultur: Das Nashorn orientiere sich über sein Gehör, und dieser exzellent ausgeprägte tierische Sinn passe zur Qualität der Akustik.

 

Aber das Nashorn entwickelte sich in Windeseile vom reinen Werbeträger für Kunst und Kultur zum sympathisch-bunten Markenzeichen einer Stadt, die längst jenes Schmuddel-Image abgelegt hat, das ihr in Fernsehserien immer noch so gern angedichtet wird. Die Rhinos werden geliebt – nicht erst seit die Fußball-WM ihr Bild weltweit bekannt machte.

 

Eine Erfolgstory, die der Presseverein am Freitag durchaus gebührend zu feiern wusste. Mit einem informativ-launigen Unterhaltungsprogramm, bei dem sich die Vorstandsmitglieder Ele Beutner und Kay Bandermann als begabte Entertainer neben Manuel Harder, Dortmunds Schauspieler des Jahres, behaupteten.

Es gab Musik von einem ungewöhnlichen Duo aus Tuba und Posaune und viele vergnügliche Geschichten über geflügelte und ungeflügelte Nashörner.

Das trotz des BVB-Spiels zahlreiche erschienene Publikum aus Vertretern des öffentlichen Lebens – darunter auch der Landesvorstand NRW des Deutschen Journalistenverbandes – wurde gut unterhalten. Und am Ende spülte eine amerikanische Versteigerung von drei Nashorn-Unikaten 1150 Euro für wohltätige Zwecke in die Kasse. Die glücklichen Rhino-Gewinner.

Der Vorsitzende des Anwalt- und Notarvereins Dortmund, Joachim Pohlmann, Carsten Hückert, der Künstler, dem die Entstehung zahlreicher Nashörner im Stadtgebiet zu verdanken ist und Fritz-Martin Przytulla.

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