Der Verein „Africa Positive“ und seine Gründerin Veye Tatah erhalten in diesem Jahr den Ehrenpreis „Eiserner Reinoldus“. Der Presseverein Ruhr würdigt damit ihr Engagement für Integration und Völkerverständigung. „Africa Positive“ vermittele ein Bild dieses Kontinents, das sich bewusst abhebe von den Stereotypen „Hunger, Krankheit, Krieg“‚ erklärt die Journalistenvereinigung zur Begründung. „Gerade in einer Zeit, in der die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen unsere Stadt bewegt, sind die außergewöhnlichen Aktivitäten von Frau Tatah und ihrem Verein gar nicht hoch genug einzuschätzen“, so Kay Bandermann, Vorsitzender der Journalisten-Gewerkschaft.
1998 gründete die aus Kamerun stammende Informatikerin „Africa Positive“. Sie gibt eine vierteljährliche Zeitschrift unter diesem Namen heraus. Die jüngste Ausgabe ist ganz speziell dem Thema Migration und den Ursachen für die Flucht Tausender Menschen aus Afrika gewidmet. Darüber hinaus organisiert der Verein an mehreren Tagen in der Woche Nachhilfe für Kinder afrikanischer Eltern. Ferner hat sich ein Frauennetzwerk etabliert, das sich in den Vereinsräumen im Fritz-Henssler-Haus trifft. Schließlich organisiert „Africa Positive“ in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal das Afro-Ruhr-Festival. Neben Live-Musik, Basar und Kulinarischem stehen Ende Mai Filmvorführungen und Literaturlesungen auf dem Programm.
Der „Eiserne Reinoldus“ wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Der damalige NRW-Ministerpräsident Franz Meyers war 1965 der erste Preisträger. Zuletzt waren Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa, BVB-Präsident Reinhard Rauball und Keuninghaus-Leiterin Helga Kranz mit dem Preis ausgezeichnet worden. Er ist nach dem Dortmunder Stadtpatron benannt. Die Preisverleihung findet im Herbst statt.
Veye Tatah mit einigen Mitarbeitern des Redaktionsteams von Africa Positive.