Der Direktor des Dortmunder Schauspielhauses, Kay Voges, erhält in diesem Jahr den Ehrenpreis „Eiserner Reinoldus“. Der Presseverein Ruhr würdigt damit die Arbeit des 44jährigen Künstlers. Seine Inszenierungen und sein Spielplan hätten dafür gesorgt, dass Dortmund wieder bundesweit Beachtung und Anerkennung finde, heißt es in der Begründung. So wurde seine Aufführung „Borderline Prozession“ zum Berliner Theatertreffen eingeladen, eine der höchsten Würdigungen in der deutschen Theaterlandschaft.
„Selbst unter den höchst schwierigen Bedingungen des Notquartiers Megastore hat Kay Voges mit seinen ungewöhnlichen Inszenierungen für Gesprächsstoff gesorgt,“ würdigte der Presseverein-Vorsitzende Kay Bandermann die Arbeit des Regisseurs.
Voges ist seit 2010 Intendant des Dortmunder Schauspiels. Seine Inszenierungen sind mutig, oft ästhetisch radikal und nutzen alle zur Verfügung stehenden Medien. Sein Wollen und Wirken endet dabei nicht im Theaterfoyer: Kay Voges sprengt die klassischen Grenzen von Theater, er sucht nach neuen Erzählformen – und arbeitet dabei auch Journalisten zusammen; er mischt sich ein und wirkt in die Stadtgesellschaft hinein. Damit hat er nicht nur ein neues, junges Publikum, sondern auch mehrere und internationale Preise gewonnen.
Der „Eiserne Reinoldus“ wird seit mehr als 50 Jahren vergeben. Der damalige NRW-Ministerpräsident Franz Meyers war 1965 der erste Preisträger. Zuletzt waren Veye Tatah vom Verein Africa positive, Konzerthaus-Intendant Benedikt Stampa und BVB-Präsident Reinhard Rauball mit dem Preis ausgezeichnet worden. Er ist nach dem Dortmunder Stadtpatron benannt. Die Preisverleihung findet im Herbst statt.